Die Seelenmassage: Allergien und Traumatas „im Schlaf“ behandeln

Thomas Blaser, Körpertherapeut und „Coach fürs Leben“, kennt die Not von unter Allergien, Phobien und Traumatas leidenden Menschen bestens. Seit Jahren ist er ihnen Wegbegleiter zur Heilung und weist damit grosse Erfolge aus. Zwei seiner Methoden stellt er hier vor.

Voraussetzung zu Veränderung und Heilung einer körperlichen, geistigen oder seelischen Überreaktion ist Verständnis und Dankbarkeit für die Tatsache, dass jede noch so unangenehme Reaktion ursprünglich etwas Gutes, oft Lebensrettendes für eine Person oder jemanden aus seiner Familienkette beabsichtigte. Unser Unbewusstes lässt deshalb von dieser Reaktion erst los, wenn es sich auch ohne sie sicher fühlt. Begreiflich, dass wir Unangenehmes so rasch als möglich „loswerden“ möchten. Nehmen wir obige Tatsache aber nicht zur Kenntnis, schütten wir das Kind mit dem Bade aus und die Reaktion verhärtet sich oder wird auf eine andere Ebene verlagert, erzeugt ein neues Symptom. Denn:

Was wir bekämpfen, antwortet mit Zerstörung. Leichtes geht aus Leichtem hervor.

Ohne diese Erkenntnis agieren wir mit überschneller medikamentöser Behandlung von Symptomen, die notabene positive Signale des Körpers sind um uns auf  Disbalancen hinzuweisen. Sie werden unterdrückt, ohne nach den Botschaften zu fragen und als Feinde verkannt, weil wir gerne beschwerdefrei sind. Das Symptom mag auf den ersten Blick verschwinden, zeigt sich aber an einem neuen Ort wieder, da es noch nicht verstanden wurde. Viele dieser Leiden erhalten dann den Stempel „unheilbar“, so auch der Krebs. Das Wort unheilbar, in der deutschen Sprache seiner Bedeutung beraubt, heisst auf englisch incurable, „heilbar von innen“.

Unheilbar (incurable) bedeutet: Nicht von aussen heilbar, sondern von innen.

Wo also äussere Methoden versagen, stirbt die Hoffnung, Todes- und Schicksalsurteile werden in Form von Diagnosen ausgesprochen, die sich als selbsterfüllende Prophezeiungen einnisten können. Heilung geschieht jedoch nie von aussen. Ein „Heiler“ erinnert einen Menschen lediglich an seine ureigene Selbstheilungskraft. Der einzige und grösste Heiler ist stets der Betroffene selbst. Wer dies erkennt, legt den Grundstein zur inneren Heilung. Wie kann in diesem Kontext nun spezifisch mit Allergien, Phobien und Traumatas, die sich allesamt als Überreaktion entweder des Immunsystems, des Körpers (Zittern, Herzklopfen, Schweissausbruch, Schlaflosigkeit etc.) oder der Seele (Panik, Angst und Verzweiflung etc.) zeigen, umgegangen werden?

Mit NLP die Wurzel behandeln

Die gängigsten Gründe weshalb Menschen mich aufsuchen sind nebst diverser Lebensfragen entweder allergische Reaktionen auf Blütenpollen, Bienen- oder Wespenstiche, Hausstaub, verschiedene Lebensmittel oder phobische Reaktionen: Flugangst, Höhenangst, Platzangst, Agoraphobie (Angst vor bestimmten Plätzen oder Situationen), Angst vor Spinnen etc. sowie traumatische Reaktionen, bei denen Menschen in bestimmten Situationen in emotionalen Wirbeln der Vergangenheit verloren gehen. All diese Reaktionen, egal wie heftig und auf welcher Ebene sie geschehen, haben eines gemeinsam: Unser Leben gerät ausser Kontrolle, es passiert etwas  das „automatisch abläuft“ und uns zu „Opfern“ degradiert, scheinbar. Als wolle uns eine unsichtbare Macht Böses antun. NLP, Neurolinguistisches Programmieren, kennt eine andere Antwort. Diese äusserst hilfreiche Mentalarbeit wirkt mit dem Lebensgesetz, dass unser Gehirn während der ersten fünf Jahre unseres Lebens mittels Erfahrung unserer Sinne 75% unseres  Verhaltens erzeugt und sich so Mechanismen, Muster und Glaubenssätze installieren, die uns als Individuum ausmachen. Vielleicht das Talent gut Fussball zu spielen wie ein besonders guter Humor, die Fähigkeit schnell rechnen zu können wie die „Fähigkeit“, auf eine bestimmte Situation mit Herzrasen zu reagieren, sie zu vermeiden oder anfällig für Alkohol zu sein. Viele dieser „installierten Programme“ unterstützen unsere Entwicklung und lassen uns vorankommen. Doch gibt es Programme aus schockierenden Ereignissen oder Momenten die uns überforderten, wir bedroht waren oder in denen uns ein störendes Programm eines nahestehenden Menschen „mitgegeben“ wurde. Mit NLP gehen wir an die Wurzel der hinderlichen Programme, an ihr Ursprungserlebnis, und an die Zeit davor. Ziel ist die Frage: Wie wird es sein, wenn die alte Reaktion nicht mehr eintritt? Wie war es, bevor sie zu wirken begann? Denn:

Ob du glaubst du kannst  oder ob du glaubst du kannst nicht: in beiden Fällen hast du Recht.

Die Frage ist also nur, ob wir uns auf ein hinderliches oder ein förderliches Programm konzentrieren. Was hatte die Reaktion damals für eine gute Absicht, und wie kann diese Absicht auf eine förderliche Art sichergestellt werden? NLP ist eine bewusste Reise durch die Zeit, inklusive Zukunft. Der Mensch kann seinen Zustand ohne Leid erleben und verstehen, bevor dieser real in sein Leben getreten ist, und auf der Basis des visualisierten Zustandes ohne hinderliche Reaktion wird mit dem Unbewussten abgemacht, wann wie und wo die neue Reaktion sich zeigen darf.

Fallbeispiel Nr. 1

Ein eindrückliches Beispiel soll dies veranschaulichen: Eine Klientin reagierte heftig auf Wespenstiche und verlor beinahe ihr Leben wegen verengter  Atemwege. Wir vereinbaren ein Ziel: Wie soll die Reaktion künftig aussehen? Ein kleiner roter geschwollener Punk beim Stich, etwas Jucken, nach drei Tagen ist alles vorbei, kein Fieber und keine Reaktion in anderen Körperteilen mehr. Wann soll es geschehen? Noch diesen Sommer. Wo? Am Oberschenkel. Die visuelle Reise führt uns zurück auf einer themengebundene Zeitlinie, die wir im Raum auslegen. Es erscheinen Bilder, Emotionen, Laute, Situationen, bis wir zu einer Szene gelangen die sich als Ursprung zu erkennen gibt. Sie hat mit Wespenstichen rein gar nichts zu tun: Die Betroffene erlebte den Eintritt in den Kindergarten als traumatisch. Fieber und Atemnot stellten sich als psychosomatische Abwehrreaktion ein, doch sie musste den Weg gehen. Und wie ein Blitz durchfährt die Klientin eine Erinnerung, die verschüttet war: Ihre Grossmutter schenkte ihr in der ganzen Verzweiflung ein Stofftier, welches sie in den Kindergarten mitnehmen durfte um sich sicherer zu fühlen, es war eine: Wespe! Das Kind hat in der Folge seinen emotionalen Zustand (Angst zu Ersticken) mit dem körperlichen (Fieber) und einem Symbol für diese Zeit (die Wespe) verknüpft und so ein Muster befestigt: Wespe gleich Fieber gleich Ersticken. Was auf den ersten Blick unglaublich erscheint, ist nichts weiter als der ganz normale Ablauf, wie wir einen Glauben kreieren. Alle von uns, unbewusst, jeden Tag. Und wenn wir etwas installieren, so können wir jederzeit auch etwas deinstallieren oder verändern, das uns besser dient. Dieses einfache Verständnis setzt die Demut voraus zu erkennen, dass wir geprägte Wesen sind, die im Grunde nichts wissen ausser Programmen, die wir als Realität, richtig und falsch bezeichnen. Denn:

Eine Realität gibt es nicht. Sie wird durch unsere individuelle Wahrnehmung definiert.   

 

Nicht was ist, sondern wie wir wahrnehmen was ist, macht unser Leben aus.



Hinter all diesen Programmen aber gibt es ein einzig Reales, unsere Essenz, unsere Seele, unser höheres Selbst, das um all dies weiss und mit einem Lächeln beobachtet, wie wir unsere Aufgabe meistern.

Im obigen Beispiel nun verknüpfte die Klientin eine verblüffende Erkenntnis zu einem neuen Glauben: Wespe gleich Schutz und Sicherheit, Erinnerung an die Grossmutter. Ohne sich mit einer Überreaktion gegen etwas wehren zu müssen. Im Wissen darum, dass sie erwachsen ist und es ihr die Reaktion, die noch im Kindergartenalter ist, gleich tun darf. Mit dem Bewusstwerden der Erinnerung begann das Entkoppeln und Neuverbinden der einzelnen Komponenten. Sechs Wochen später wird sie von einer Wespe gestochen, im Oberschenkel…Sie reagiert wie gewünscht und weiss nicht wovon ich spreche, als ich sie per Zufall treffe und sie nach ihrem Befinden frage. Auch das ist typisch: Ist ein Programm gelöscht, ist es einfach aus dem Auge, aus dem Sinn. Nicht alle Fälle sind so offensichtlich und anschaulich, und nicht immer kann ein Ursprungserlebnis ausgemacht werden. Dennoch funktioniert es immer wenn der Betroffene wirklich bereit ist, loszulassen. Im Unbewussten.

Die Seelenmassage: Mit dem Unbewussten Kaffee trinken.

Eines der Kernstücke meiner Arbeit ist die Seelenmassage. Geschult wurde ich darin von Naturheilern in Südafrika und Hawaii. Belasten einen Menschen traumatische oder phobische Reaktionen, sind diese oft so schwerwiegend, dass das Bewusstsein ein Bollwerk errichtet hat, um auslösende Situationen zu vermeiden. Was die Freiheit des Betroffenen einschränkt. Die Seelenmassage ist „Selbstheilung im Schlaf“, das heisst: Ein Frage- und Antwortspiel bringt den Klienten im Liegen in einen halbschlafähnlichen Zustand, der das Unbewusste weckt und sich deshalb auch bestens für Menschen eignet, die schlicht eine Stunde tiefer Entspannung geniessen möchten. Dies ist das erste Wesensmerkmal der Arbeit: Man muss nichts, man kann einfach loslassen und geniessen. Je weniger der Dialog Sinn ergibt, desto tiefer ist die Wirkung. Im Dialog mit dem Unbewussten, das gerne spielt (oder eben einen Kaffee trinken geht) während das Bewusstsein schläft, werden heilsame Farben in das graue Bild des Traumas oder der Phobie gemischt. Dies das zweite Wesensmerkmal der Arbeit: Das Verknüpfen von Gegensätzen. Der Dialog handelt im Grunde nur von dem was ist und dem Gegenteil. Oder dem was nicht sein sollte und dem Gegenteil. Immer wieder zeigt sich, dass Beschwerden ihren Ursprung in Glaubenssätzen begründen, mit denen wir etwas als „richtig oder falsch“, „gut oder böse“ deklarieren. Und mit dem Ausgeschlossenen eben auch die Ressourcen verbannen, die in dem von uns nicht akzeptierten Teil gebunden sind. Die Seelenmassage ist als „Gespräch unter Freunden, nämlich unter Gegensätzen“ auf unbewusster Ebene und erst noch in entspanntem Zustand zu verstehen. Körperliche Reaktionen lassen teils schon während der Behandlung nach, spätestens während der kommenden sechs Wochen. Dies, weil der Energie, die zum Widerstand gegen etwas benötigt wird und sich in einer bestimmten Körperregion ablagert, sich mit dem Dialog löst. Manchmal genügt eine Seelenmassage, oft drei, und viele Menschen gönnen sie sich immer wieder, zu verschiedenen Themen oder einfach so. Bei schweren Traumatas kann nach einer Seelenmassage vieles besser verstanden werden und in der Folge neue Verhaltensweisen, zum Beispiel durch Körpertherapie, ausprobiert werden. Die Dimension der Ängste verringert sich, das Loch der Dunkelheit schliesst sich Schritt für Schritt. Der Kern dieser Arbeit liegt im Segen, scheinbare Dualitäten mit einander in Kontakt zu bringen, denn das Leben kennt nur den Fluss. Nicht entweder oder, sondern sowohl als auch lautet die Formel der befreiten Lebensenergie. Basis einer lang anhaltenden traumatischen Reaktion ist stets der Verlust des Urvertrauens. Hinter dem Schmerz verbirgt sich aber auch Gutes am Erlebten, das der automatischen Reaktion wegen mit ausgeschlossen wird. Ist dieser Blick gereinigt, werden grosse Mengen an Energie freigelegt, die zuvor im Trauma oder der Phobie gebunden waren und dem Leben wieder zur Verfügung stehen.

Befreite Lebensenergie bedeutet weder links noch rechts, weder richtig noch falsch, sondern die Möglichkeit, sich zwischen den Polen der Bewertung frei bewegen zu können.

Bei der Seelenmassage braucht der Mensch gar nichts zu tun. Sein Dasein genügt, und dies allein ist heilsame Erfahrung in einer Welt, in der wir uns über Leistung messen. Unmittelbar nach dem Erwachen werden typischerweise Sätze ausgesprochen wie: „Etwas hat sich gedreht“, „Etwas hat sich verschoben, ist an den richtigen Platz gerückt“, „Ich habe einen Blitz gespürt“. Es zeigt sich eine momentane himmlische Ruhe und im äusseren Leben folgen oft „Zufälle“, die sich als ebenso himmlische Zeichen der Heilung zu erkennen geben. Beweise, dass wir die Schöpfer unserer eigenen Realität sind.

Ein kurzer Blick, eine Sekunde hinter unsere Gedankenmuster reicht aus, um unser Leben für immer entscheidend zu verändern.

Manchmal genügt ein kurzer Blick hinter unsere einschränkenden Gedankenmuster. Eine Sekunde nur, und eine Botschaft gelangt nach draussen oder zu uns ins Innere, die unser Leben in der Folge komplett neu ordnet und führt. Der Moment in dem wir unsere Schöpferkraft erblicken verbindet uns mit der Liebe und dem Urvertrauen in das Leben, dem Wissen, dass uns das Glück findet wenn wir bereit sind uns finden zu lassen. Manche nennen es „Erleuchtung“…

Fallbeispiel 2

Arbeitsunfähig, nur unter Medikamenten zum Schlaf fähig, elektrisierende Schmerzen im rechten Arm, keine Körperempfindungen mehr unterhalb der Kehle. Dies der Zustand eines verzweifelten Mannes, der vor zwei Jahren Opfer eines Gewaltverbrechens wurde und seither um seine Existenz kämpft. Das Trauma des versuchten Erwürgens lastet Tag und Nacht auf ihm und lässt ihn Todesängste ausstehen. Ohne grosse Worte lässt er sich auf die Seelenmassage ein und wacht mit tränenden und klaren Augen müde auf. Er spürt eine Sonne im Bauch und hat Hunger, starke Schmerzen im linken Arm. Im sei jetzt vieles klar, was genau wisse er nicht. Zwei Tage später ruft er an und meldet, dass die Schmerzen, die sich während der Seelenmassage auf die linke Seite verlagerten, verschwunden seien und er sich von Tonnen erleichtert fühle. Wenige Tage später kehrt der Schlaf wieder ein, die blockierte Energie im Körper ist aufgelöst.

Dabei handelt es sich nicht um ein Wunder, denn:

Wunder sind logische Konsequenzen wertschätzender innerer Handlungen, die über lange Zeit gereift sind.   


Oft dienen Krankheiten und Leiden noch zu sehr, als dass sie abgegeben werden möchten. So ist es manchmal einfach nicht an der Zeit, dass Heilung eintreten darf. Erst wenn wir mit den Konsequenzen einverstanden sind, z.B. wieder arbeiten zu gehen oder unsere Anerkennung anderweitig zu sichern, übernehmen wir die volle Verantwortung für unser Leben. Und dann können Wunder geschehen…